Über Spaßlieder, Karneval, Fasching und eine Gaudi

Über Spaßlieder, Karneval, Fasching und eine Gaudi


Kaum ist der Tannenbaum entsorgt, gilt es schon Kostüme zu schneidern und die närrische Zeit zu zelebrieren. Gewiss, echte Narren läuten die fünfte Jahreszeiten bereits am 11.11. um 11.11 Uhr ein, doch richtig ernst wird es für die Karnevalisten erst jetzt.. 

Dabei sollten sich vor allem die Karneval-ungebildeten Nordlichter, die ihren 'Fasching' problemlos noch nach Aschermittwoch feiern, mit unbedachten Äußerungen in den närrischen Hochburgen am Rhein und in Süddeutschland zurückhalten. Ein fröhliches 'Alaaf' als Besucher eines Mainzer Straßenumzugs zu schmettern ist so ziemlich das größte Sakrileg, was einem passieren kann. (Und ebenso natürlich, wenn einem in Köln ein 'Helau' über die Lippen schlüpft).

Am Rhein, vor allem in den Hochburgen Köln und Düsseldorf, wird Karneval gefeiert. Wer etwas auf sich hält, ergattert Karten oder eine entsprechende Einladung zu den Prunksitzungen, genannt 'Fastelovend' – hier wird musiziert, gekalauert, satirisch vom Leder gezogen und anschließend geschunkelt – alles wie im Fernsehen, nur viel besser, auch wenn man nicht in der ersten Reihe sitzt. Übrigens: Wer als Gast bei diesen Sitzungen anwesend ist, muss sich nicht zwangsläufig verkleiden, sollte aber dann hochelegant in Abendkleid oder Smoking erscheinen.

Zum fröhlichen Straßenkarneval gilt als Dresscode dann 'Hauptsache warm', auch hier herrscht kein Verkleidungszwang. Dafür kann man glücklich wie ein Kind im 'Kamelle'-Regen stehen (oder eben diesen auch etwas von der reichhaltigen Ausbeute abgeben), sich über die kunstvoll drapierten Wagen und den einen oder anderen politischen Seitenhieb (es ist Wahlkampf!) freuen. Für alle Nordlichter, die sich auch bei der Kommentierung der Straßenumzüge nicht blamieren wollen: Wenn Sie dem Kölner Dreigestirn aus Prinz, Bauern und Jungfrau zujubeln, machen Sie als männlicher Fan der Jungfrau keine zu deutlichen Avancen – die schöne Holde mit den meist blonden dicken Zöpfen wird traditionell von einem Mann dargestellt. Aber die niedlichen Funkenmariechen, die zur Musik der Spielmannszüge so anmutig ihre Beinchen im Takt schwenken, sind echte 'Mariechen'. Sollten diese sie fröhlich 'bützen' – also auf die Wange küssen – ist das aber nur in den seltensten Fällen als echte Sympathiebekundung zu verstehen. Gebützt wird im Kölner Karneval alles und jeder – und am Aschermittwoch ist alles vorbei.

Auch im Rhein-Main Gebiet wird zünftig Karneval gefeiert, unverzichtbar für jeden ernst gemeinten Umzug: Ein amtierendes Prinzenpaar. Seine 'Tollität' regiert für die fünfte Jahreszeit und repräsentiert die Karnevalisten. Einmal Prinz zu sein ist eine besondere Auszeichnung, manchmal ist das Amt auch mit nicht unbeträchtlichen Kosten verknüpft, so dass schon der eine oder andere Prinz mit Sponsoringvertrag gesehen worden sein soll.

Weltberühmt, vor allem wegen der kunstvoll geschnitzten Masken und traditionellen, aufwändigen Kostüme, die oft von Generation zu Generation weitervererbt werden, ist die schwäbisch-alemannische Fastnacht. Hier ziehen Hexen, so genannte 'Wilde Leute', Teufelsgestalten und märchenhaft anmutende Sagengestalten durch die oft malerischen engen Gassen der alten Städtchen und lassen das abergläubische Mittelalter vor dem Auge des Betrachters wieder auferstehen.

Und warum dürfen wir uns diesen fröhlichen Verkleidungsspaß machen? Vor der Fastenzeit darf man es noch einmal so richtig krachen lassen, soviel steht fest. Darauf geht auch das Wort Fastnacht (die Fastenzeit naht) zurück. Diese christliche Zeit des Verzichts fällt kalendarisch auch in die Zeit des lautstarken Vertreibens des grimmigen Winters, so dass sich die Interessen der Feier- und Verkleidungswütigen in der Vergangenheit hervorragend ergänzten. Gerade die Umzüge und teils derben Späße im Rheinland gehen auf die Franzosenzeit zurück, in der sich beginnender politischer Widerstand elegant hinter ausgefallenen Maskeraden verbergen ließ.

Die passende Musik für eine fröhliche Faschingsparty kommt natürlich von Rolf. Auf dem 'Liederkalender' gibt es mit 'Es ist nicht leicht ein Narr zu sein' eine nur mit extrem lockerer Zunge wundervolle musikalische Abhandlung über die Auswahl der richtigen Kostümierung. Zusammen mit dem bayerischen Kindermusikduo 'Sternschnuppe' ist 'So eine Gaudi' erschienen – 14 fröhliche Lieder vom norddeutschen Star und den süddeutschen Sternen der Kindermusik in einer wunderbaren Mischung. "So eine Gaudi" ist im Download und Stream erhältlich. Neben wunderbar fröhlichen Kinderliedern von der 'Sternschnuppe' erklingen alle bekannten Ohrwürmer und Partykracher von Rolf wie 'Nackidei', "Als ich ein Baby war" und 'Auf dem Bauernhof' auf der CD in einer neuen Fassung und zum Teil mit komischen Texterweiterungen – lustig, partytauglich und zum Immer-Wieder-Hören

Jüngste Spaßliedersammlung "Der Zahnlückenblues - und die Zahnfee lässt grüßen" wäre ein ideales Geschenk von der Zahnfee für alle, die gern Tanzen, Lachen und Feiern. Auf dieser CD erscheinen die lustigen Lieder „Hut ab.“, „Als ich ein Baby war“ und „Ryrksnglynks“ endlich einmal zusammen.