Rolfs Tipps: Instrumentalplaybacks einsetzen?

Rolfs Tipps: Instrumentalplaybacks einsetzen?
Wer sich zum ersten Mal mit Instrumentalplaybacks beschäftigt, wird vor eine Reihe von Fragen stehen. Einige davon sind vorhersehbar und sollen hier angesprochen werden. Das Abspielen der Playbacks erfordert eine möglichst mobile Tonanlage. Am besten hat sich für die Proben die sogenannte 'Boom-Box', der CD-Player mit eingebauten Lautsprechern, bewährt. Er sollte immer den singenden und spielenden Kindern zugewandt sein und nicht weiter als drei Meter entfernt von ihnen aufgestellt werden, damit die Laufzeitverzögerung des Schalls nicht zum Problem wird. Die Lautstärke muss so eingestellt werden, dass auf den Einsatz von Mikrofonen zunächst verzichtet werden kann. (Bei der Aufführung mag eine größere Anlage und der Einsatz von Mikrofonen unverzichtbar werden. Dann muss der Umgang mit dieser Technik frühzeitig geprobt werden.)

Ein Playback läuft und läuft und läuft... 

Musiker können sich den Kindern in Tempo und Tonart anpassen, ein Playback kann das nicht. Man sollte darum die Kinder zunächst in der ihnen angemessenen Art das Lied erlernen lassen und sie so behutsam wie möglich zum Singen mit dem Playback führen. Kindergartenkinder sind mit Playbacks meist überfordert, es empfiehlt sich daher, eine kleine, rhythmusfeste Gruppe herauszufiltern, und die anderen spielen zu lassen.
Auch bei Schulkindern sollte man einen Kern besonders intonations- und rhythmussicherer Kinder einstudieren, die den Anderen helfen, den Bezug zum Playback nicht zu verlieren. Als besonders sensibel haben sich immer wieder die Einsätze mit einem Auftakt erwiesen. Die Playbacks sind Begleitung, die Melodie aber muss von den Kindern kommen. Was der Einstudierung in jedem Fall sehr hilft, ist eine Fernbedienung, mit der die Chor-/Spielleitung jederzeit unterbrechen und zur Wiederholung eines Probenabschnitte zurückspringen kann. Für die Aufführung mit Hilfe von Playbacks hat es sich als 'goldener Weg' erwiesen, nicht mit einem fest eingestellten Playback-Pegel zu arbeiten, sondern diesen einfühlsam an die jeweilige Gesangsintensität und die Reaktionen des Publikums (Mitsingen, Mitklatschen) anzupassen.

Diese Hinweise helfen Ihnen hoffentlich, 'klassische' Fehler bei der Arbeit mit Playbacks zu vermeiden. Aber nichts kann Live-Musik ersetzen. Oft hat schon eine kleine, feine Band der Aufführung den richtigen Rahmen gegeben.